Ein Londoner Racing-Spezialist wagt das Unaussprechliche: hochmoderne E-Technik in eine Karosserie im Design eines Mustang der ersten Generation zu verbauen. Nur 499 Stück dieses Elektro-Mustang von Charge Cars werden gebaut. Trotz Preisen ab 400.000 Euro aufwärts werden die wohl bald weg sein.
Es ist ein gewagtes Unterfangen: Die Ingenieure von Charge Cars Ltd., die schon für F1-Teams und Jaguar Land Rover gearbeitet haben, haben sich von Ford die Lizenz dazu geholt, ein limitiertes Sondermodell zu bauen. Die Karosserie ähnelt dem 1966er Fastback, allerdings mit deutlich weniger Chrom, LED-Leuchten vorne und hinten, größeren Außenspiegeln und etwas üppigerer dimensionierten Reifen und Bremsanlage. Rücksitze gibt es keine, dafür eine große Ablagefläche.
Innen wurden Elemente des Mustang Mach-E, des bisher einzigen vollelektrischen Mustang-Modells, übernommen, beispielsweise der große vertikale Touchscreen. Die Instrumente sind ebenfalls digital. Die Ledersitze und das gesamte Interieur-Design sind in feinen Brauntönen gehalten. Die Einstiegsleisten tragen den Schriftzug "Handbuilt in London".
Der Antrieb kommt aus einer 64 kWh-Batterie, die Reichweite wird mit ca. 320 Kilometern angegeben. Geladen werden kann nur mit maximal 50 kW, selbst eine Schnellladung dauert daher etwa eine Stunde. Die Elektromotoren (einer pro Achse) leisten 544 PS und 1.500 Nm Drehmoment. Das katapultiert den E-Mustang in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h!
An sich nichts Aufregendes, jeder Audi e-tron GT oder Tesla, selbst der Mach-E GT stehen dem nicht wirklich nach. 499 glückliche KäuferInnen werden trotzdem gerne mehr als 400.000 Euro pro Stück auf den Tresen legen, weil dieses Auto einfach einzigartig ist! Die Symbiose aus kultigem Design und hochmoderner Technik wird nicht so schnell Nachahmer finden.
Wann diese Schmuckstücke ausgeliefert werden und man sie vielleicht mal irgendwo sehen kann, steht jedoch noch nicht fest. Man kann nur hoffen, dass nicht allzuviele davon in irgendwelchen Ölscheich-Garagen ihr (ungefahrenes) Dasein fristen müssen.