In unseren Gefilden ist jeder Ford Mustang noch ein Hingucker, in Dubai hingegen fährt man ihn wie bei uns den Golf. Dubai weist weltweit die höchsten Mustang-Zulassungszahlen auf, und das ist nicht zu übersehen. Ein Shelby GT500 reißt dort niemanden vom Hocker. Mal eine etwas andere Erfahrung im Wüstenstaat, in dem ein Liter Benzin billiger ist als eine Flasche Wasser.
Wir waren unlängst in Dubai, einem der Vereinigten Arabischen Emirate am Persischen Golf. Sicher, die Dichte an Supercars ist dort schon beeindruckend, nicht umsonst hat die weltweit bekannteste Auto-Influencerin Supercar Blondie dort ihren Hauptsitz! Zwischen den vielen Lamborghinis, Ferraris und Bentleys fallen dem Liebhaber aber die zahlreichen US-Cars auf, allen voran Ford Mustang in allen erdenklichen Variationen, Dogde Challenger und Chevrolet Camaro. Wer noch mehr italienische und britische Supercars sehen möchte, der muss nach Abu Dhabi fahren.
Ein nagelneuer GT V8 kostet in Dubai etwa € 55.000, also ähnlich viel wie in Deutschland und etwas weniger als in Österreich. Allerdings berappt man für einen Liter Benzin nur etwa € 0,40! Wer einen Mustang GT Gen. 6 mieten möchte, bezahlt dafür etwa € 100 pro Tag, auch nicht gerade ein Schnäppchen!
Ohne Auto geht in Dubai allerdings fast gar nichts. 2009 wurde zwar eine U-Bahn eröffnet, die auch stark nachgefragt wird, die Wege sind jedoch unheimlich weit und auf Fußgänger wird keine Rücksicht genommen. Die Hauptstraße durch die riesige Stadt ist eine 12-spurige Autobahn! Einen Stadtkern als solches gibt es nicht. Geshoppt wird in riesigen Malls, etwa in der Mall of Dubai, dem weltgrößten Shopping Center mit mehr als 1.000.000 m² Verkaufsfläche, 1.200 Shops, Eislaufbahn und Aquarium.
Die Stadt spart auch sonst nicht mit Superlativen: höchstes Gebäude der Erde (Burj Khalifa, gleich neben der Mall of Dubai), größte künstlich angelegte Insel (The Palm, auch aus dem All sichtbar), längste fahrerlose U-Bahn, längste Indoor Skipiste, um nur einige zu nennen. Seit heuer rühmt sich Dubai auch noch mit der größten jemals ausgerichteten Weltausstellung: die Expo 2020 (sollte letztes Jahr bereits eröffnet werden, wurde wegen Corona aber auf 2021 verschoben) ist eine Stadt für sich. 200 Länder- und Themenpavillons verteilen sich in drei Bezirken, die den Themen Mobilität, Nachhaltigkeit und Möglichkeiten gewidmet sind. Das Zentrum bildet eine gigantische Kuppel, die von innen mit Bildern und Videos bespielt wird.
Das 4,4 km² große Areal wurde in der Wüste am Rande der Stadt errichtet und ist selbst in mehreren Tagen kaum bewältigbar. Wir haben an vier ganzen Tagen nur etwa 60 der 200 Pavillons geschafft! Ein Tagesticket kostet gerade mal € 3 und das Gelände, das nach dem Schließen der Weltausstellung am 30.03.2022 als Smart City weitergenutzt wird, ist praktischerweise direkt mit der U-Bahn erreichbar!
Hier ein paar Impressionen der Expo 2020:
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